Thema: 142 - UFOs über Neustadt |
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Bibi Blocksberg 142 – Ufos über Neustadt
„Hasta la vista, Bürgermeister!“
Auf diese Folge freue ich mich, die Ufo-Thematik ist bei Bibi noch sehr unverbraucht und ich steh halt einfach drauf
Allerdings weiß ich, dass die Chance auf ne gute Umsetzung maximal 50/50 ist…
Gleich der Anfang bringt mich zu der Frage: In welchem Turnus geht Bibi in die Hexenschule? Immerhin muss sie ja auch noch in die normale Schule. 6 Wochen Sommerferien gibt’s offenbar bei beiden – gleichzeitig?
Für die Party der Junghexen wird „nach alter Tradition“ nichts gehext? Macht Sinn… nicht. Okay, man wollte hier wohl einen Bogen schlagen in Richtung „Kuchenbäcker essen wahrscheinlich nicht mehr gerne Kuchen, wenn sie den ganzen Tag Kuchen backen“, aber Bibi und Co. sind Junghexen, die immer hexen, wenn ihnen der Sinn danach steht. Und dann passt es halt einfach nicht.
Die Tradition rührt daher, dass Xenia mal gesagt hat, dass sie genug vom Hexen hat? Lol, okay…
Schubia outet sich als Außerirdische – hm, passt irgendwie
Aber ich fände das recht enttäuschend, wenn das in puncto Ufos jetzt schon alles wäre.
Nee, es gibt noch piep, piep. Als der Bürgermeister die Ufos sieht, ist er voll hyped: „Die bringen bestimmt Geschenke!“ – Mhm, ist klar. Völlig natürliche Reaktion.
Die Alien-Stimmen sind ziemlich anstrengend, die Konversation zwischen den Hexen und dem Bürgermeister („Wir wollen Getränke und Knabberzeug“) ist an und für sich okay, aber dass ernsthaft darüber diskutiert wird, ob man den Zylinder golden hexen darf, weil man doch für die Party nicht hexen sollte – sorry, so was Unnötiges. Diskussionen, die kein Mensch braucht. Wenigstens erinnert sich Bibi daran, dass es verboten ist, echtes Gold zu hexen.
Der Bürgermeister und Pichler schleichen sich verkleidet auf den Spielplatz, um Sand zu klauen? Und als Nächstes gehen sie in fremde Gärten und entwenden Hängematten und Liegestühle? Was zur Hölle?
Bernhard verwendet das Wort „chillen“? Das passt für mich irgendwie so gar nicht. Karla hat auf ihren Roller Hängematten geschnallt? Klar, die fährt man ja auch die ganze Zeit in der Gegend rum. Wozu braucht Karla überhaupt Hängematten, die arbeitet doch eh 24/7…
Wie Barbara ihre Tochter und Schubia am Ende reinlegt, gefällt mir noch ganz gut, aber dass es so gar keine Konsequenzen gibt, das ist echt daneben. Früher hat man immer noch etwas in die Story eingebunden, was man in dem Moment wieder hervorholen konnte zur Wiedergutmachung, das fehlt hier total. Na was ein Glück, dass der Bürgermeister und Pichler nicht irgendwelche Neustädter, sondern genau die Blocksbergs und Karla beklaut haben
Mit Giese war der Bürgermeister in der Regel noch ziemlich liebenswürdig, mittlerweile ist er aber nur noch ein unsympathischer Idiot.
Die Idee war ganz nett, bei der Umsetzung hakt es aber an allen Ecken und Enden. Leider wieder ein Flop, die 134 war die letzte gute Folge. Und nun muss ich Bibi trotzdem noch den Punkt gegen Benjamins Osterfolge zuschieben…
2/10
Benjamin 78:64 Bibi
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Thema: 142 - Das besondere Osterei |
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Benjamin Blümchen 142 – Das besondere Osterei
„Erst soll ich ‚Bitte‘ sagen und jetzt auch noch ‚Danke‘!“
Momentan läuft die Serie ja wieder recht stabil, seit der 137 war kein Totalausfall mehr dabei, ich bin mal gespannt, ob das so bleibt – spätestens bei der 143 wird’s erstmal vorbei sein…
Direkt der Anfangsdialog lässt mich aber sehr wehmütig an die 141 denken. Ulrike Stürzbecher ist wieder in the house und nervt sofort rum. Herr Tierlieb zitiert Goethe und Benjamin erfreut sich mal wieder an den Frühlingsblumen. Karl glänzt durch Abwesenheit, er hat tatsächlich Urlaub!
Herr Schmeichler ist ganz schön tief gesunken. Erst die Nummer mit dem Tante-Emma-Laden und jetzt will er wissen, wie Frau Meier ihre Eier bemalt (irgendwie bin ich gerade ganz froh, dass Frau Meier nicht Herr Meier ist
)? Wow, wie… intrigant. Donnelly hätte die Figur schützen lassen sollen…
Die Tradition mit dem Hefezopf kenne ich irgendwie gar nicht. Muss wohl was Regionales sein. Osterumzug sagt mir jetzt auch nichts.
Jetzt wird erstmal gemeinschaftlich geblasen. Sorry, der musste sein
Ich mein, die Witze sind ultra-flach („Der Teig muss gehen“ – „Wo geht er denn hin?“), die Story hat nach über einer Viertelstunde immer noch nicht Fahrt aufgenommen und dann kommt: „Wir kneten und kneten und kneten und…“ – Langweilig, es fehlt an Substanz. Und Fleckchens Comeback hätte auch nicht sein müssen.
Immerhin wird Pichlers Vorliebe für Uhren nochmal erwähnt.
„Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“ – Flashback zu B&T 62. Wer hat das nur so grammatikalisch daneben formuliert?
Ganz schlimm umgesetzt finde ich die Szene, als Herr Schmeichler das Ei stehlen will. So weit weg, wie die Stimmen der anderen sind, entsteht der Eindruck, die Küche wäre riesengroß. Und was will er bitte mit Benjamins Ei? Wird ja immer schlimmer mit ihm…
Warum ist Herr Schmeichler plötzlich so deppert und hinterlässt eine Spur aus seinen Ostereiern? Der ist auch wirklich nur noch bescheuert. Natürlich wird er gestellt (sogar noch im Zoo) und nicht mal aus dem Ansatz „Er hat das Ei irgendwo versteckt, um es sich später zu holen“ wird noch irgendwas gemacht.
Joachim Kerzel gefällt mir als Maharadscha immer noch nicht, eigentlich ein guter Sprecher, aber er überzeichnet die Rolle ziemlich unangenehm.
Insgesamt eine ziemlich langweilige, alberne und charakterentfremdende Folge. Dass man sich um österliche Bräuche bemüht hat, ist ganz schön, damit macht man mehr als bei der 33, leider ist die Story dazu zunächst gar nicht vorhanden und dann einfach lächerlich. Die Dialoge sind gerade im Vergleich zum Vorgänger wieder weit unterdurchschnittlich. Traurig, dass beide Folgen vom selben Autor kommen…
2/10
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Thema: 141 - Mit Papi allein zu Haus |
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Bibi Blocksberg 141 – Mit Papi allein zu Haus
„Bibi, ich glaube, dein Vater tut dir gar nicht gut!“
Über diese Folge hab ich ja schon viel gelesen…
… und bin in erster Linie gespannt, wie pädophil Bernhard Blocksberg hier gezeichnet wird – Grüße gehen raus an @Bibiskartoffelbrei
Die wichtigste Frage kommt allerdings gleich zu Beginn: Wer sind die Hempels und wo wohnen die überhaupt? (Und warum stopfen die ihren ganzen Müll unters Sofa?).
Bibi bedrängt ihren Vater, zusammen zu putzen? Och Leudde, das Ding läuft noch keine fünf Minuten und ist schon völliger Käse. Mal sehen, ob das noch ein bisschen mehr wird als eine Folge Trödeltrupp.
Nachdem das Gröbste erledigt ist, könnte man jetzt wieder entspannt abgammeln. Bernhard will aber lieber den Keller aufräumen. Ich dachte ja immer, der Lebe-vegan-oder-du-bist-ein-Unmensch-Trip von Kiddinx wäre peinlich aufdringlich, aber wie man hier Kindern vermitteln will, dass Aufräumen voll der geile Scheiß ist, das toppt echt alles.
Nach ganzen 11 Minuten ist der Folgentitel bereits nicht mehr korrekt, weil Grete angeflogen kommt.
Und dann wird irgendwann gefaltet: So und so und so, so, so. Aha. Ein Haken hinter Wissensvermittlung. Immerhin.
Bibi schlägt drei Kräuter für den Trank vor und Grete sagt nur abwesend: „Jaja, mach mal rein“? Wow, da kann man sich doch ausrechnen, dass das nicht gutgeht…
Bibi darf normalerweise nicht bei Bernhards Modelleisenbahn mitspielen? In der 127 vermisst er sie noch dabei…
Ganz ehrlich: Da kann man nichts mehr machen. Auch nicht mit einem Niesanfall und einem Nähkurs. Am Ende wird das Mikado-Spiel detailliert beschrieben. Das soll gute Unterhaltung sein? Ich bin fast weggepennt… auf der Arbeit
Wenn man unbedingt eine derart minimalistische Folge machen muss, hätte ich irgendeine Person genommen, die bei vielen Abenteuern von Bibi dabei war (außer Karla), zusammen schwelgen sie in Erinnerungen und es wird sich darüber unterhalten, was Person XY jetzt macht oder was aus einer Bibi-Idee (Ausreißerbauernhof!) wurde. Das wäre jetzt auch nicht spannend gewesen, aber zumindest interessanter als ein riesengroßes Nichts. Wendy 82 lässt grüßen.
0/10
Benjamin 78:63 Bibi
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Thema: 141 - Nachts in der Erfinderwerkstatt |
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Benjamin Blümchen 141 – Nachts in der Erfinderwerkstatt
„Die war nur angelehnt.“
„Was wir mit einer gründlichen Voruntersuchung zweifellos festgestellt hätten!“
Endlich mal wieder eine Folge, auf die ich mich einigermaßen freue. Sie klingt verheißungsvoll und vielleicht kommen so ein bisschen Bibi 97-Vibes hoch.
Benjamin und Otto sind also in geheimer Mission unterwegs – mit Zahnbürsten und Schlafanzügen
Nicht mit Micky Maus-Agentenausweis und Zeitung mit Loch?
Der Anfang gefällt mir. Benjamin wird zwar wieder etwas vertrottelt dargestellt, aber Jürgen Kluckert spielt das so herzlich, dass man doch etwas grinsen muss. Zudem kann man Benjamins Aufregung natürlich verstehen, es kommt ja nicht alle Tage vor, dass man als Leibwächter für ein Geheimprojekt engagiert wird
Auch die Sache mit den Vogelscheuchen, die Benjamin und Otto verfolgen, ist schön gemacht. Ich finde es auch gut, dass der Hörer erstmal nicht erfährt, was genau Eddi unbedingt schützen muss.
Die Spannung wird auch aufrecht erhalten, denn auf die erste Gefahr, die Benjamin und Otto mit den Vogelscheuchen abwehren, folgt gleich die zweite: Ein Junge, der offenbar nach einem Jahr Schule schon Abi gemacht hat
Hammer Typ! Wieso hat Stella das eigentlich nicht geschafft? Ich hätte zu gerne gewusst, was sie dazu kommentiert hätte
Sehr geil, wie Benjamin ein kleines Kind einfach rausblasen lässt
Der ist hier ja krasser drauf als zu Ott-Zeiten, wo er ab und zu noch so was raushauen durfte wie „Manchmal denke ich, ich kann Kinder nicht leiden!“. Sehr genial, wie trocken der Erzähler auf Zyprians Berechnungsversuch reagiert: „Für Berechnungen bleibt ihm keine Zeit!“ – tja, Pech gehabt
Auch Brigitte Bruch gefällt mir, sie schafft es auf unterirdischem Weg immerhin ins Haus, wobei das Zwicken der Maschinen zum Vertreiben etwas albern herüberkommt (das ist wohl die Benjamin-Version von TKKG-Schlägereien
).
Sehr geil ist dann der Schlagabtausch zwischen den drei Gegnern, die sich zusammentun. Zyprian kommt mir ein bisschen vor wie Stella in witzig und auch die trockene Art von Brigitte Bruch passt hervorragend dazu.
Norbert Nobel macht den Cobra 11-Move und rennt erstmal die Tür ein. Dass nun auch noch der Verriegler benutzt wird, gefällt mir und macht die Sache rund. Endlich sind Eddis Erfindungen mal zu was gut
Benjamin und Otto sind mal dagegen, dass die Übeltäter einfach laufen gelassen werden? Was ist denn da los? Gefällt mir!
Dass der Wettbewerb vom Erzähler verpasst wird, ist eine sehr bequeme Art, auf weitere Sprecher zu verzichten
Kurz und gut: Man nehme Hörspiele wie Bibi 28 oder 48, schreibe die Situation um und voilà, es kommt etwas durchaus Brauchbares dabei raus. Eine echt gelungene Folge, bei der es ausnahmsweise mal nicht so blöd rüberkommt, dass am Ende alle an einem Strang ziehen. Es gibt die Höchstpunktzahl für Ü112-Folgen. Mal sehen, ob Kevin – ähhh, Bibi und Bernhard allein zu Haus da mithalten kann. Ich habe da so meine Zweifel…
P. S.: Danke, dass meine Ohren dieses Mal von Ulrike Stürzbecher verschont geblieben sind!
8/10
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Thema: 140 - Alles voll verhext |
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Bibi Blocksberg 140 – Alles voll verhext
„Nicht den Mund offen stehen lassen, Bibi, sonst kommen Fliegen rein!“
Wirklich heiß bin ich nicht auf die Folge, sie klingt jetzt erstmal wenig vielversprechend, aber da sie von Matthias von Bornstädt ist, erhoffe ich mir ein stabiles Dialogbuch und eine Handlung, die ich nicht bereits nach fünf Minuten von A bis Z aufsagen kann.
Der Anfang ist auf jeden Fall vielversprechend und zeigt auch, dass sich von Bornstädt zufriedenstellend mit der Serie auseinandergesetzt hat. Schön auch, dass Zickia ihren selbstverliebten, arroganten Charakter behalten darf. Es dauert allerdings dann doch ein Weilchen, bis die Story mal an Fahrt aufnimmt, weil die Dialoge sehr detailliert und erklärlastig sind und erstmal diskutiert wird. Das hätte man vielleicht auch etwas straffer fassen können.
Die Katzengeräusche sind ja wieder mal erste Sahne
Hab zuerst gedacht, was haben sie da denn am PC zusammengemixt?
Wozu der Hexkraftverstärker eigentlich gut sein soll, wird erstmal gar nicht erläutert. Bibi soll einfach machen, aber die Hintergründe bleiben nebulös.
Auch der zweite Spruch geht schief – was gerade nach dem ellenlangen Dialog über die Gefahren des Spruchs einfach klar war.
Und natürlich biegt man wieder in alte Gewohnheiten ab: Man braucht irgendeinen Trank fürs Zurückhexen – und Manias Hilfe. Sollte Mania nicht eigentlich total angefressen sein, weil Bibi versagt hat? Nee, sie lacht sogar noch drüber. Warum? Weil Zickia lustig aussieht?
Auch der Besuch bei Verbena ist irgendwie relativ überflüssig. Wenn ihr Getratsche dazu führen würde, dass Zickia gemobbt wird oder dass falsche Gerüchte über sie gestreut werden, okay, aber das ist bei 11 verbleibenden Minuten wohl wenig wahrscheinlich. Für mich ist das so eine Folge, deren Idee auf dem Papier vermutlich spannend klang, aber dann hat sich der Autor irgendwie verzettelt und es ist eine Folge ohne Mehrwert entstanden, bei der man sich die ganze Zeit fragt, wo das hinführen soll.
Auch der dritte Spruch macht für mich relativ wenig Sinn. Bibi und Zickia rätseln ja sogar noch über die Bedeutung des Hexspruchs – sollte das nicht klarer definiert sein? Und wozu sollte man einem Haus Beine anhexen und es ohne Kontrolle herumlaufen lassen? Das ist mir alles irgendwie nicht durchdacht genug. Aber immerhin gibt es hier mal ein bisschen Action und Wumms…
Natürlich kommt dann Firlefanzia an – und ganz überraschend steht sie voll auf kaputtes Zeug. Na, wer hätte das bloß gedacht…
Die Auflösung von Mania finde ich tatsächlich ganz gut und stimmig – immerhin das. Aber ansonsten hat hier für mich leider nicht so viel funktioniert. Von Bornstädt verläuft sich irgendwie in seinem Konzept und kreiert etwas relativ Belangloses, was zwar interessante Ansätze beinhaltet, diese aber nicht zu nutzen weiß. Da kommt Benjamins Nicht-Weihnachtsmarktfolge locker drüber. Schade! Aber hey… immerhin hat er’s selbst gemerkt und Kira läuft ja im Allgemeinen ganz gut. Da hat der Schuster sich also ganz auf seine Leisten konzentriert. Diese Selbstreflexion vermisse ich leider bei vielen Autoren, die für mehrere Serien schreiben…
3/10
Benjamin 77:63 Bibi
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Thema: 140 - Weihnachtsmarkt im Zoo |
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Benjamin Blümchen 140 – Weihnachtsmarkt im Zoo
„Ein Weihnachtsbaum, ein Weihnachtsbaum, Herr Waldmann ist ein Traum!“
Ich bin gespannt, die Latte könnte nach den bisherigen Weihnachtsfolgen nicht höher hängen. Insbesondere 21, 51 und 73 dürften extrem schwer zu schlagen sein. Ich habe schon ein bisschen in die Rezensionen reingelesen, daher weiß ich, dass die Folge wohl recht stark am Titel vorbeigeht, deswegen hoffe ich, dass man das anderweitig kompensiert bekommt.
Den Anfang im Kaufhaus finde ich schon mal ganz schön, natürlich lässt man es sich nicht nehmen, auf einen Klassiker zu verweisen. Mit der Spieluhr kommt auch gute Stimmung auf.
Schön, dass Benjamin die Tür verschont, weil Weihnachten ist – ob das der einzige Grund ist?
Der Zoo ist mal wieder pleite – wer hätte das gedacht? Allmählich könnte man mal „Der Zoo wird reich“ rausbringen…
Weihnachtsbezogene Geschenke finde ich ja immer nicht so sinnvoll – gut elf Monate im Jahr kann Benjamin die Spieluhr nicht verwenden
Das Gewese um Benjamins Geschenk ist zwar einerseits unterhaltsam, aber auch unnötig. Warum nimmt Otto es nicht einfach mit nach Hause? Zumal dieses „sich auffällig unauffällig verhalten“ auch einfach erst recht stutzig macht.
Otto lernt auch nicht draus: Er versteckt das Geschenk in einer Kiste mit Bastelzeug? Und dann im Elefantenhaus? Man kann die Schwierigkeiten auch erzwingen. Benjamin wird ja laufend verschaukelt, nur weil seine Freunde zu dämlich sind. Allerdings macht Jürgen Kluckert das hier wirklich toll, er tut mir richtig leid.
Überraschung: Benjamin will wenig später doch tatsächlich in sein Elefantenhaus gehen! Das konnte ja wirklich keiner ahnen
Die Anspielung auf den NDW-Klassiker „Das Blech“ finde ich richtig gut! So was gerne wieder häufiger!
Sehr geil auch, wie Karla gendern will und Otto dazwischengrätscht
Dass das Glatteis zum Problem wird, habe ich definitiv nicht kommen sehen und schön, dass Herr Tierlieb auch mal ne Lösung hat (und dadurch Tante Hilde erwähnt wird!) – auch wenn ich unsicher bin, wie gut die Beweglichkeit mit Socken über den Schuhen ist.
Aber kaum ist der Weihnachtsmarkt gestartet, wird schon das eingenommene Geld gezählt. Ich war ja darauf vorbereitet, trotzdem muss ich sagen: Als Autor muss mir doch selber auffallen, dass das suboptimal ist. Dieser Wir-sparen-uns-kaputt-bis-es-auch-Hörbücher-mit-Geräuschen-sein-könnten-Kurs von Kiddinx geht mir echt gegen den Strich. So arm kann das Label nicht sein, es führt gleich drei der erfolgreichsten Hörspielserien in Deutschland, andere Labels liegen weit dahinter, fahren aber regelmäßig deutlich größere Casts auf. Und Kiddinx vermarktet seine Serien nicht nur als Hörspiele. Es muss ja nicht immer ein Jürgen Thormann oder ein Lutz Mackensy sein. Mir fehlt da einfach das Verständnis für. Entweder da schmeißt der Schatzmeister das Geld regelmäßig mit bloßen Händen aus dem Fenster oder man verlässt sich einfach darauf, dass es eh gekauft wird, weil Benjamin oder Bibi draufsteht. Diese Ausrede von wegen „Wir wollen Kinder nicht überfordern“ ist der letzte Schwachsinn. Als wenn es Kinder überfordert, wenn ein Weihnachtsmarkt lebendig dargestellt wird. Die Kinder von heute können doch gar nicht genug Reize bekommen.
Weil noch Zeit auf der Uhr ist, hat Otto jetzt ernsthaft vergessen, wo er Benjamins Geschenk deponiert hat und es fällt ihm nicht mehr ein. Ist klar.
Den Weihnachtsabend in Benjamins Elefantenhaus finde ich leider absolut nicht gemütlich, der Gesang mit den Tieren nervt total, das ist nicht harmonisch.
Ja, man kann die Folge hören, aber gegen die anderen Weihnachtsfolgen bei Benjamin hat sie nicht den Hauch einer Chance. Dafür ist sie einfach in jedem erdenklichen Punkt unterlegen – es ist die mit Abstand schwächste Story, die mit Abstand schlechteste Sprecherriege, der minimalistischste Cast, auch in puncto Spannung und Atmosphäre kommt man nicht an den anderen Folgen vorbei, lediglich der Humor ist ganz gut, die Dialogführung ist auch okay, wenngleich das Ganze leider zu sehr in Slapstick ausartet. Das Verstecken von Benjamins Geschenk nimmt viel zu viel Raum ein und ist schnell vorhersehbar, der Weihnachtsmarkt wird nur am Rande behandelt. Ohne die stabilen Dialoge und die eingebrachten weihnachtlichen Elemente wie das Backen, die Spieluhr und das Basteln wären es definitiv weniger Punkte. Eine Folge, die nicht wehtut, die es aber auch nicht gebraucht hätte.
6/10
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Thema: 139 - Chaos am Flughafen |
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Bibi Blocksberg 139 – Chaos am Flughafen
Alte Bewertung: 6 Punkte
„Diese drei seltenen Frösche wurden meinem Chefredakteur jetzt heute Nacht gestohlen!“
„Ja und? Sein Problem!“
Ich will nicht sagen, dass ich mich total auf die Folge freue, aber ich bin doch ein wenig neugierig, wie ich sie heute finde. Ich habe sie damals ausschließlich wegen Kiras Einführung gehört und großzügige 6 Punkte dagelassen. Nach 18 Folgen Kira bin ich jetzt doch ein wenig gespannt, ob hier Sachen erwähnt werden, die – wie bei Elea – später in der Serie gar keine Rolle mehr spielen.
Um mal den Bogen zu meiner alten Rezension zu schlagen: An den Blocksberg-Eltern störe ich mich zum Glück mittlerweile nicht mehr so doll, hab mich dran gewöhnt (also, soweit wie es eben geht).
Ulrike Stürzbecher ist leider wieder sehr überkandidelt unterwegs, einmal mehr bin ich froh, dass sie nur einen kleinen Auftritt hat. Die etwas derbere Sprache bei Kira scheint man auch hier einfließen zu lassen: „Jaja, erzähl’s deiner Großmutter!“
Und dann ist sie auch schon da: Kira Kolumna. Stimmlich klingt sie hörbar anders als mittlerweile in der Serie, etwas jünger. Dass sich die Mädchen einander direkt vorstellen, nur weil Bibi versehentlich Kiras Koffer erwischt hat, ist wohl eher unrealistisch, muss aber natürlich so sein. Kira fragt Bibi geradeheraus, ob sie eine Hexe ist? Ich bin mir fast sicher, dass man das heute bereits so nicht mehr schreiben würde.
Ansonsten erfährt man erstmal nicht so wahnsinnig viel über Kira, außer dass sie hier noch in Madrid wohnt und sich am Flughafen auskennt. Sie bleibt fürs Erste auch die Erklärung schuldig, wieso sie alleine ist.
Übrigens: Die 139 und die 140 sind die einzigen regulären Bibi-Folgen von Matthias von Bornstädt, dazu kommen noch ein paar B&T-Folgen, hauptsächlich schreibt er aber Find’s raus mit Benjamin (und durfte trotzdem noch nie in der Hauptserie ran, warum nicht?) und eben Kira Kolumna. Ich finde auch, dass man der Folge den Autorenwechsel durchaus etwas anmerkt, sie hat mehrere Facetten und es werden auch Dinge eingebunden, bei denen man im ersten Moment nicht genau weiß, wo das hinführen soll. Genau das sind Sachen, die Bibi seit Ulli Herzogs Abgang immer häufiger fehlen.
Nun ist der fremde Koffer also erstmal weg, was kein Wunder ist – man lässt Koffer an Flughäfen nicht unbeaufsichtigt!
Der Einschub mit dem Märchenschloss und Leonie kommt etwas random herüber, auch wenn erklärt wurde, warum man da kurz mal hingeht. Vor allem ist es verwunderlich, dass der Erzähler die Froschgeräusche so gar nicht kommentiert und einfach nur trocken erzählt.
Erstaunlich, dass Bibi es cool findet, dass Kira ihren Cookie in einem Online-Blog postet. In der 131 hatte sie zum Thema Handys noch eine ganz andere Meinung
Kira erzählt im Doppel-Interview dann von „einer Freundin aus Dublin“, die sie gerade besucht hat. Wer das wohl sein könnte?
Bibi drückt Kira die Daumen, dass das mit dem neuen Job ihres Vaters nicht klappt – das hat ja gut funktioniert
Wir sollten besser sagen: Zum Glück. Sonst müssten wir ja ständig Rapha ertragen
Bei dem farbenfrohen Frosch hätte ich vermutlich erstmal das Weite gesucht – ich hätte auf einen Pfeilgiftfrosch getippt und eine Begegnung mit denen ist nicht so spaßig…
Gut finde ich, dass man die Nennung von Karlas Namen gegenüber Kira nicht ewig künstlich hinauszögert.
Was gerade im Vergleich zur 138 ebenfalls sehr positiv auffällt: Kira fokussiert sich nicht nur auf Bibis Hexerei, das war ja das Einzige, was Basti im Vorgänger interessiert hat.
Noch während der Folge ist der Umzug beschlossene Sache, was Johannes seiner Tochter per SMS mitteilt – in der 18 nimmt er sogar extra nen früheren Flug, um es ihr persönlich zu sagen.
Natürlich trieft die Story vor Zufällen, alleine was die Begegnungen von Bibi angeht und die Lebendigkeit eines Flughafens kommt im Hörspiel auch nur bedingt und in vereinzelten Situationen gut rüber. Gerade dass Bibi und Kira völlig unbehelligt mit den Fröschen hantieren können, ohne dass jemand guckt, ist arg unwahrscheinlich.
Die Verfolgungsjagd mit Bibis Pannen ist noch recht unterhaltsam, aber dann ist leider wieder Karla an der Reihe. Ich wünsche mir eigentlich auch keinen Gastauftritt von ihr bei Kira, aber interessieren würde es mich schon, ob die Regie sie dort bremsen würde…
„Einen Dreck verrat‘ ich euch!“ – Schimpftiraden kann von Bornstädt
Wieso ist Karla eigentlich Bibi hinterhergeflogen, obwohl sie die Frösche noch gar nicht gefunden hatte?
Im Abschlussgespräch overacted Ulrike Stürzbecher wirklich ohne Ende, furchtbar. Schön, dass Yvonne Greitzke sich davon nicht anstecken lässt und ganz lässig bleibt.
Insgesamt eine zwar recht durchschaubare, aber dennoch unterhaltsame Folge, die hier und da ein paar Fragen aufwirft und eine sehr gelungene Hauptfigur vorstellt. An das Elea-Crossover kommt man jedoch bei Weitem nicht heran. Natürlich bietet sich bei Kiras Lebenslauf eine Begegnung auf dem Flughafen irgendwie an, schade ist es dennoch, dass man hier aus der Kira-Serie nur Kira allein kennenlernt. Bei Elea spürt man permanent, dass da Potential für eine eigene Serie schlummert, bei Kira nur bedingt. Zumal man nach dieser Folge wohl andere Erwartungen an eine Kira-Serie hat als das, was letztlich daraus geworden ist. Bei Elea hatte man den Serienkern doch deutlich besser erfasst. Allerdings hätte man, wenn Bibi hier Kiras neues Umfeld kennengelernt hätte, natürlich dann die ersten beiden Kira-Folgen umstrukturieren müssen.
Matthias von Bornstädt ist aber in einem Punkt deutlich besser als Elfie Donnelly: Nichts von dem, was Kira hier sagt, wird später noch radikal umgeworfen. Sprich, das Konzept war hier bereits deutlich besser ausgearbeitet als Elea, wo sich die Findungsphase ja sogar noch bis in die Hauptserie zog. Man muss aber natürlich auch dazu sagen, dass man von Kiras Welt im Verhältnis eher weniger mitbekommt. Bibi 43 und 44 spielt auf dem Martinshof, Bibi 78 spielt in Altenberg – Bibi 139 nicht in Südberg. Und das macht schon einiges aus. Von den Backdoor-Piloten ist es klar die schwächste Folge. Schätzungsweise kommt sie aber halt auch einfach zu spät und im Verhältnis zur Folgenregion geht das Ding schon irgendwie in Ordnung, deswegen darf es die 6 Punkte auch behalten. Für mehr reicht es allerdings trotz Yvonne Greitzke nicht.
Was mich zu der Frage bringt, ob hier Benjamin oder Bibi siegt. Ich entscheide mich für Bibi, da die Story mal was anderes war, die Folge den Kira-Bonus hat und Karla nur wenig Raum einnimmt. Hörbar sind aber beide Folgen.
6/10
Benjamin 76:63 Bibi
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Thema: 139 - Der Dinosaurierknochen |
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Benjamin Blümchen 139 – Der Dinosaurierknochen
„Na, Sie pflegen ja einen Umgang, Herr Blümchen!“
„Ich pflege nur Daisy!“
Oh, dieser Titel löst Erinnerungen in mir aus. Wir hatten mal ein Benjamin-PC-Spiel (sehr alt), in dem auch ein Dinoskelett im Museum eine Rolle spielte, evtl. kam sogar Professor Hieroglyphus darin vor. Leider kann ich mich nicht mehr an den Titel erinnern.
Der Anfang im Steinbruch mit Benjamin als Hundesitter ist mal was anderes, aber dass man ernsthaft „Bei Fuß!“ erklären muss… hätte nicht sein müssen.
Schon wird der Knochen gefunden und Professor Hieroglyphus ist wieder am Start. Folgenverweis: Check
Herta Halterein hat sich auch irgendwie verändert. So grantig war sie bei Bibi 88 doch eigentlich noch nicht. Mir gefällt aber, dass nochmal auf die Museumsordnung verwiesen wird, ohne die 62 zu nennen, das ist gekonnte Kontinuität!
Weniger gekonnt ist die etwas anstrengende Dialogführung. Es wirkt alles so, als hätten die Sprecher vor der Aufnahme kollektiv ein paar LSD-Pillen eingeschmissen. Alle sind so dermaßen übertrieben in ihrer jeweiligen Art, dass es wirklich nervt. Warum sollten wegen eines Oberarmknochens eigentlich so viele Besucher kommen? Als wenn das für die Leute so viel Unterschied macht, ob der nun aus Gips oder echt ist – wir reden hier nur von einem einzelnen Knochen, nicht von einem Skelett!
Die Szene mit den beiden Amerikanern finde ich wiederum ganz nett. Die überzeichnen ihre Rollen als Ausgleich nicht so stark.
Benjamin mit seinem Elefantengedächtnis vergisst, die Tür abzuschließen und prompt ist der Knochen weg. Immerhin hat man neben Bruce und Wayne noch eine weitere potentielle Verdächtige.
Ich finde es auch ganz gut, als sich Bruce und Wayne als „halbwegs unschuldig“ herausstellen. Hat mir ein bisschen TKKG 5-Vibes gegeben, wo auch jemand ein anderes Verbrechen gesteht als das, wofür er belangt werden sollte.
Weil Daisy sich so auffällig benimmt, wird dann auch schnell klar, worauf es hinausläuft, aber den Schockmoment wegen des Professors finde ich stark – auch wenn Karla hier etwas zu schnell von dessen Schuld überzeugt ist. Die alte Karla hätte ihn locker sofort verteidigt.
Die Auflösung ist dann wie erwartet und die Jagd nach Daisy wohl nur noch dazu da, auf 40 Minuten zu kommen. Tatsächlich eine sehr zügig erzählte Geschichte, die nicht sehr viele Eckpfeiler hat, aber im Hauptteil dennoch unterhält.
Wieso hat das Museum denn keinen Souvenir-Shop? Hat man das nicht mittlerweile?
Witzig, wie Karla meint, dass sie beim Skelett gar keinen Unterschied sieht
Glaub ich sofort.
Eine unterm Strich in Ordnung gehende Folge. Kann man hören, aber man verpasst auch nichts.
6/10
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Thema: 138 - Urlaub am See |
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Bibi Blocksberg 138 – Urlaub am See
„Absichtlich gefährlichen Unsinn hext Bibi nicht. Klar kann sie sich mal verhexen, aber das gehört eben zum Lernen dazu.“
Hm, hier kriege ich zwangsläufig ein wenig Vibes von dieser Folge mit dem nervigen Super-Detektiv Nick, deren Titel ich jetzt bereits wieder erfolgreich verdrängt habe (das sagt im Prinzip alles aus). Hoffentlich ist die hier besser.
In einer Sache wollte man sich wohl nicht wiederholen: Bibi hext hier bereits in den ersten fünf Minuten öfter als in der gesamten Nick-Folge. Bezeichnend, dass sie lieber einen ellenlangen Hexspruch spricht, anstatt innerhalb einer halben Sekunde die Schranktür eigenhändig zu schließen.
Wieso binden Bastis Eltern den Blocksbergs sofort auf die Nase, dass Basti adoptiert ist? Macht für mich keinen Sinn. Es hat keiner danach gefragt oder verwirrt geguckt, warum Basti ganz anders aussieht als seine Eltern. Das hätte man auch natürlicher machen können.
Bastis Mutter scheint eine ziemliche Helikoptermutter zu sein. Für den Moment der einzige Storyansatz – und wenn ich mir den Klappentext so ansehe… da hatte man echt Mühe, irgendeinen Kaufanreiz zu generieren.
Grundsätzlich finde ich es ganz schön, dass man sich – wenn schon nicht mehr bei Bibi & Tina – hier wieder ein wenig mehr an Ulli Herzog-Zeiten anlehnt und Bibi vor neuen Freunden ihre Fähigkeiten unter Beweis stellt, aber bei Herzogs B&T-Classics war das ein nebenbei eingeflochtenes Spaß-Element, das man gut in die eigentliche Geschichte eingebunden hat. Hier wirkt es so, als wäre das die Story. Und den Spruch mit dem „zu viel Plastik in der Natur“ hätte man sich echt sparen können.
Der Erzähler hält die Hörer für vergesslich, als der Hund wieder auftaucht, der gerade mal ein paar Minuten vorher eingeführt wurde. Ja, ich erinnere mich an den Hund. So komplex ist die Folge bislang auch wieder nicht.
20 Minuten sind rum und es ist noch absolut nichts passiert. Ziemlich überflüssiges Machwerk bis hierhin. Weder lustig, noch spannend, noch atmosphärisch oder lehrreich. Man fragt sich, wo das hinführen soll. Wenigstens wärmt man nochmal auf, dass Bibi nicht wegen ihrer Hexerei gemocht werden will. Wobei Basti und Bibi bislang eigentlich noch so gut wie keine Gespräche außerhalb dieses Themas hatten…
Dieses Gewese ums Fliegen geht mir höllisch auf die Nerven. Bibi hat schon früher mit ihren Fluggästen halsbrecherische Manöver und Loopings ohne Absturz hingelegt. Hier wird das plötzlich als DAS Spannungs-Highlight der Folge angepriesen, bei dem Bibi ganz weiche Knie bekommt. Da hatte ein Autor offensichtlich überhaupt keinen Plan, was er schreiben soll und dann kommt so was dabei raus.
Tja, damit das Ganze dann wirklich noch irgendeinen Höhepunkt hat, landen Bibi und Basti wegen eines kläffenden Hundes auf der „Landebahn“ im See und natürlich wird das von allen Eltern bemerkt. Barbaras Standpauke erinnert mich dezent an den Wutausbruch meines Klassenlehrers in der Mittelstufe, der auch nie laut werden konnte – die ganze Klasse musste sich damals zusammenreißen, keinen Lachanfall zu bekommen. Auf die Gefahr hin, es schon mal erwähnt zu haben: Ich vermisse Helgard Bruckhaus. Sehr sogar.
Nach 35 Minuten packt Bibi plötzlich ihre Bad Girl-Moves aus und sabotiert aus Rache wegen des Hexverbots ihre Mutter. Das ist dann doch tatsächlich der erste halbwegs interessante Punkt dieser „Geschichte“.
Basti wird immer unsympathischer. Schon wieder geht es ihm nur um Bibis Hexerei. Lustig finde ich den Satz des Erzählers: „Egal, wie man über Bibis Hexverbot denken mag, es sorgt auf jeden Fall für etwas Bewegung“ – Ja, in der lahmen Story
Natürlich braucht es dann auch einen Moment, in dem Barbara hexen will und es nicht schafft. Es gibt eine Invasion der Killer-Wespen! Ja gut, nicht ganz so dramatisch, aber auf jeden Fall ganz kurz davor
Renates plötzlicher Sinneswandel macht irgendwie gar keinen Sinn, auf einmal darf Bibi alles, obwohl sie Mist gebaut hat und obwohl die Sache letzte Nacht schiefgegangen ist.
Der Erzähler redet plötzlich im Präteritum, was zeigt, dass der Autor am Ende wohl auch keine Lust mehr auf seine Geschichte hatte. Ich kann’s verstehen.
Der Ansatz mit der Helikopter-Mutter (gerade bei einem adoptierten Kind) hätte einiges an Potential gehabt, dazu gab es bei „Der Lehrer“ auch mal eine Folge, wo sowohl der Adoptions- als auch der Überbesorgte Eltern-Faktor sehr viel sinnvoller verarbeitet worden ist, hier versandet das total. Man muss Renate ja keine Totgeburt-Story anhängen, das wäre für die Serie vielleicht ein wenig zu krass, aber warum dreht sich die Folge nicht darum, dass Basti sich gegen die Überfürsorge seiner Mutter mit Bibis Hilfe zur Wehr setzt? So ist es halt völlig egal, dass Basti adoptiert ist.
Das war nix. Die Folge ist größtenteils so belanglos wie der Klappentext. Alles ist viel zu brav, manche Dialoge tun richtig weh. Die Durststrecke hält leider an. Punkt für Benjamin.
2/10
Benjamin 76:62 Bibi
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Thema: 138 - Das neue Müllauto |
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Benjamin Blümchen 138 – Das neue Müllauto
„Mehr einschlagen!“
„Nein, weniger!“
„Was denn jetzt?“
„Weniger!“
„Mehr!“
Fortsetzungsfolgen gehen ja in der Regel eher in die Hose, bzw. erreichen den Charme des Originals nicht im Ansatz, aber hier bin ich etwas positiver gestimmt, weil der Müllmann nur eine „gute“ Folge war und man einiges von der Thematik damals nicht behandelt hat.
Benjamin ergattert seinen neuen Beruf mal durch Eigenverschulden, weil er einfach alle aus dem Betrieb außer Gefecht setzt
Sehr kreativer Anfang auf jeden Fall.
Natürlich ist der Weg dann zur Müllmann-Vertretung nicht weit und Benjamin hat den Job. Man wählt hier gleich mal andere Ansätze als in der 49, indem Benjamin den großen Müllwagen fahren darf. Neuerdings wird ja gerne betont, dass Benjamin den Elefantenführerschein hat
Frau Saubermann gefällt mir auch, mit ihrer sehr steifen und gleichzeitig auch nervösen Art. „Das neue Müllauto hat noch keinen einzigen Kratzer. Herr Blümchen, passen Sie also gut drauf auf“ – na ja, Benjamin ist ja nicht bei der Kölner Autobahnpolizei, da würde so eine Bitte nix nützen
Den Wissenspart finde ich ganz gut gemacht, ist so ein bisschen wie Museum zum Anfassen, schweift auch nicht zu sehr aus – sehr schön!
Dass man die alten sprechenden Mülleimer (waren die nicht kostenpflichtig?
) aus der 49 nochmal hört, ist echt eine tolle Idee – auch wenn man den Text neu eingesprochen hat, aber ich kann es verstehen. Wäre sonst die erste Folge gewesen, in der Ott und Kluckert gemeinsam als Benjamin aufgetreten wären…
Die Nebenstory des Bürgermeisters bringt ein bisschen Abwechslung mit rein, die aber gut mit der Hauptgeschichte verbunden wird. Die Regie gefällt mir aber nicht nur bei Karla, sondern auch bei Herrn Pichler nicht, seine Art ist zu übertrieben dümmlich.
Benjamin fährt ständig irgendwo gegen
Was ist denn da los?
Dass der Bürgermeister einfach in den Müllwagen steigt… joa, bisschen übertrieben. Aber man reizt es ja zum Glück nicht zu sehr aus.
Dass Pichler das Müllauto klaut und dann von Benjamin und Co. verfolgt wird, ist mal was anderes und durchaus unterhaltsam. Für Benjamin läuft der zweite Anlauf als Müllmann ja wirklich maximal unangenehm
Hätte man auch gerne noch ein wenig ausreizen können.
Mit vier Beifahrern, die alle etwas besser wissen oder Druck ausüben ist der Crash natürlich vorprogrammiert. Benjamin kann einem hier richtig leidtun, ist auch selten.
Das Ende finde ich in Ordnung. Es ist nicht sonderlich kreativ, aber irgendwie muss man ja ein Happy End herbeiführen und es ist allemal besser, als wenn Frau Saubermann plötzlich einen Sinneswandel gehabt hätte. Beeindruckend, dass sie Benjamin nochmal hinters Steuer lässt
Insgesamt für die Neuzeit eine sehr ordentliche Folge, die sogar einigermaßen gut mit der erneut sehr mit Gastsprechern geizenden Sprecherliste auskommt. Da kann man mal wieder ne 7 springen lassen.
7/10
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Thema: 137 - Ein verrückter Ausflug |
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Bibi Blocksberg 137 – Ein verrückter Ausflug
„Warum hat Bibi sich mit ihrem Vater weggehext?“
„Weil sie woanders hinwollte.“
„Aber warum wollte sie woanders hin?“
„Das ist leider schon Ihre zweite Frage, ich muss aber nur eine beantworten. Guten Tag!“
Hm, von eisiger Kälte direkt zu flirrender Hitze? Bibi und Bernhard ist ja eigentlich keine so schlechte Kombi – da bin ich mal gespannt. Nach den letzten beiden sehr schwachen Folgen braucht es wirklich mal wieder eine Steigerung.
Joa, Bernhard reagiert auf Bibis Wander-Vorschlag so, wie so ziemlich jeder Vater reagiert hätte: Kein Bock! Das ist ja wohl auch realistisch. Dass Bibi direkt danach mit der Verletzung ihrer Oma ankommt, die zufällig in den Finsterbergen wandert, hätte Bernhard eigentlich mehr stutzig machen sollen… aber immerhin gesteht man ihm noch das Recht zu, schlecht gelaunt zu sein.
Amanda scheint mir auch etwas entfremdet worden zu sein. Ja, sie ist etwas unkonventioneller unterwegs, für mich aber immer noch unter dem Wirbelwind-Level von Grete. Dass sie Barbara komplett übergeht und dann beleidigt ist, als ihr dieser Überfall nicht gefällt, ist sehr konstruiert.
Dass Grete dann tatsächlich auftaucht, ist natürlich maximal dumm gelaufen für Bibi
Hier hat man den Hexunfall mal ganz gut eingeleitet, weil es eben in der Panik passiert und sie nicht wieder mal was im Hexbuch überlesen hat. Bernhards Reaktion in der Wüste ist aber wirklich absolut abgestumpft und unrealistisch. Er beschwert sich nur über das Brot, das von dem Kamel gefressen wird, anstatt dass er Bibi zur Schnecke macht. Der checkt ja gar nichts.
Die Szene mit Oma Grete und dem Spiegel ist aber sehr genial – einmal die Parodie auf Schneewittchen und dann diese herrliche Kritik an Servicehotlines – top :thumbup:
Den Plot mit dem verlassenen Palast und der Treppe, die sich als Falle entpuppt, finde ich zumindest einigermaßen unterhaltsam. Zumindest ist die Story nicht ganz so berechenbar.
Amanda sagt endlich mal „Grete“ – yaaay! In der 112 war’s noch konsequent „Oma Grete“.
Die Szene, in der Bibi ihrem Vater alles gesteht, finde ich recht gut, vor allem Bernhards Reaktion gefällt mir, der Bibi einerseits tröstet, weil sie ihre Strafe bereits vom Schicksal bekommen hat, aber auch deutlich macht, dass er ein bisschen sauer ist.
Nichtsdestotrotz hängt die Story dann im Labyrinth ziemlich durch. Es wäre mehr drin gewesen.
Ich verstehe auch nicht ganz, wieso der Trick mit dem Faden funktioniert, man den Ausgang aber sonst nicht finden kann. Ich dachte, das Labyrinth ist verhext?
Insgesamt eine Folge, die jetzt keine Katastrophe ist, nette Ansätze und auch ein paar witzige Stellen enthält, dennoch bin ich nicht überzeugt. Nach einem in Ordnung gehenden Anfang sackt die Story ab dem Labyrinth merklich ab, da hätte mehr kommen müssen. Der Schauplatz wird nur wenig genutzt. Schade, auch nicht unbedingt ein Kandidat fürs zweite Hören. Für Benjamin reicht es aber wieder.
4/10
Benjamin 75:62 Bibi
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Thema: 137 - Ein Törööö für alle Fälle |
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Benjamin Blümchen 137 – Ein Töröö für alle Fälle
„Und was machen Sie hier, Herr Tierlieb?“
„Stehen Sie hier einfach nur so rum?“
Titel, Cover und Laufzeitangabe sind so gar nicht meins – aber ich hoffe mal, man toppt sich nicht nochmal im negativen Sinne und liefert mal wieder besser ab als zuletzt. Stellas Abgang hat den Geschichten irgendwie nicht gutgetan (uff).
Ich hatte die Folge schon mal angefangen, aber relativ schnell das Interesse verloren. Zweiter Anlauf.
Schon der Anfang ist eine ziemliche Quälerei. Das Ganze braucht eine halbe Ewigkeit, um sich aufzubauen. Warum? Damit man die Zeit irgendwie füllt? Ich bin mir sicher, es hätte keiner was gesagt, wenn man als Folge 137 keine Folge in Überlänge produziert hätte, nur weil es Benjamin seit 40 Jahren gibt.
Die Idee an sich finde ich gar nicht so schlecht, meistens sind die simpelsten Ideen die besten und permanent neben Benjamin stehen ist oft gar nicht so verkehrt, um irgendeine Geschichte mitzuerleben, wenn er nicht gerade auf der Zoowiese chillt
Auch Kluckerts muffelige Kommentare, mit denen er Stürzbecher zu verstehen geben will, dass sie ihm auf die Nerven geht, sind durchaus zum Schmunzeln. Trotzdem – die Einleitung geht fast 9 Minuten und wir erfahren lediglich, dass Benjamin gerade aufsteht und Karla über ihn berichten will. Das geht auch kürzer, denke ich.
Stella wird erwähnt, das finde ich tatsächlich ganz gut, weil es für die Kontinuität schön ist.
Dann passiert aber wieder eine ganze Weile nichts. Der Bezug zu Folge 3 ist nett, aber bis das Problem mit der gesperrten Umgehungsstraße mal verifiziert wurde, sind weitere 10 Minuten vergangen, ohne dass es irgendwie gehaltvoller wäre als eine normale Folge. Ulrike Stürzbecher ist nur am Overacten und leider macht man auch nichts aus den Ansätzen, die Töröö-Sprache zu erläutern. Da hätte man sich ja auch Mühe geben müssen.
Witzig aber, wie Otto meint, dass Karla jedes Töröö von Benjamin notiert und Karl ganz trocken kommentiert: „Dafür möchte ich auch mal Zeit haben“
Wenn man schon auf Folge 3 verweist, warum lässt man sich nicht vom dortigen Stil inspirieren? „Ich protestiere mit Töröö“ ist einfach peinlich. Letztlich wird auch nichts Cooles daraus gemacht.
Als Nächstes tauchen einfach Hinki und Pinki völlig random auf und werden fortan – kindliche Dialoge inklusive – von Benjamin, Otto und Karla gestalkt, weil die ja, wenn sie in der Stadt unterwegs sind, immer was vorhaben.
Benjamin schleicht sich unauffällig an und versteckt sich in einer Ecke?
Auch die Banküberfall-Story ist nicht spannender, weil wirklich nur gelabert wird und selten was Dolles dabei rumkommt. Benjamins Selbstüberschätzung, als er meint, dass er in das Loch passt und sein „Ich bin zwar ein bisschen dick, aber kein bisschen doof“ sind noch ganz nett.
Auch auf dem Kinderfest bleibt die Inszenierung maximal minimalistisch. Da hat Bibi mit der 132 die doch deutlich stimmungsvoller produzierte „Jahres-Jubiläumsfolge“ bekommen. Es fehlt einfach an Gastsprechern und interessanten Ereignissen oder guten Dialogen. Und das ständige Töröö ist auch eher nervig.
Wenigstens ist das Lied irgendwie noch ganz witzig, kann man hören. Ansonsten hat sich die Folge sehr gezogen, obwohl sie ja bereits episodenhaft erzählt wird, sie hatte nur wenige ganz nette Stellen und vermutlich werde ich sie kein zweites Mal hören. Schade.
2/10
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Thema: 136 - Im verhexten Winterwald |
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Bibi Blocksberg 136 – Im verhexten Winterwald
„Wie heißt das Zauberwort mit B?“
„Baldmöglichst!“
Joa, ich erwarte mal nichts. Ist glaube ich gerade ganz gesund.
Schubia und Flauipaui haben keinen Bock auf Hörspiele, es soll „nie mehr“ schneien und Bibi findet, dass Winter ohne Schnee und Eis ein riesengroßer Sch… - na, ihr wisst schon - ist. Holla, da hat jemand Spaß gehabt. Ich mag’s irgendwie.
Die Storys, die nach den ersten Minuten angeteasert werden, finde ich aber erstmal nicht so spannend. Die Junghexen wollen Schlittschuh laufen – hm, okay. Wollte Benjamin in der 77 ja bekanntlich auch, also muss ich das positiv sehen
Der Bürgermeister will abnehmen – etwas sehr konstruiert, wo ist der Grund?
Und das Hannibal-Drama, das schon in der 96 absolut unlustig war, brauchte wohl unbedingt noch nen zweiten Akt. Na, wenn’s sein muss…
Das Zusammentreffen zwischen Bibis Freundinnen und Riebi ist ganz nett gemacht – „Mir bleibt auch nichts erspart heute“
– aber leider muss der Bürgermeister dann wieder rumnerven mit seinem theatralischen Gejammer. Solche Passagen braucht halt echt kein Mensch.
Was dann kommt, finde ich aber gar nicht mal so übel. Hexunfälle sind zwar ein völlig ausgelutschtes Thema, aber die Ausgangssituation, dass alle eingesperrt in einer Eisglocke sind und keine Hexereien mehr gehen, ist zumindest mal interessant. Ich hoffe, da macht man jetzt auch ein bisschen was draus. Akustisch könnte schon mal mehr Winteratmosphäre gehen, finde ich.
Dieser Einhaken-Dialog zwischen Riebi und dem Bürgermeister ist dagegen mal wieder völlig überflüssig und dass mit Bibis Nachricht an Barbara die ganze Spannung rausgenommen wird, finde ich auch eher kontraproduktiv. Die wollen jetzt einfach nur rumgammeln, bis Hilfe kommt?
So ungefähr aber leider doch. Da hat mir Kira 9 doch bedeutend besser gefallen. Hier machen sich die Figuren einfach einen schönen Tag. Mit Elfie Donnelly oder Ulli Herzog als Autor wäre es vielleicht sogar was geworden, aber wirklich unterhaltsam ist es nicht, wie sich Riebi mit dem Bürgermeister im Eissport duelliert. Da fehlt einfach der Pfiff in den Dialogen.
Und als hätte ich es nicht geahnt – um die restliche Zeit zu füllen, wird eine Tierrettung angeleiert. Joa… hätte auch nicht sein müssen. Es lebe die Kreativlosigkeit der Autoren.
Das Ende ist auch absolut unspektakulär. Auch die Wertevermittlung finde ich hier nicht besonders gelungen. Die Gruppe hatte ja gar keine echte Notsituation, weswegen man sich zusammenraufen musste und jeder seinen Teil dazu beitragen konnte, dass alles gut ausgeht. Es kommt wirklich null Spannung auf, manche Dialogpassagen finde ich richtig peinlich. Man hätte viel mehr draus machen können: Ein Abenteuer in den Eishöhlen, Lawinengefahr, das Einbringen einer unbekannten Person, die man schwer einschätzen kann, einer aus der Gruppe verletzt sich und braucht Hilfe… stattdessen ist es eine Spaßveranstaltung, der es jedoch an gutem Dialogwitz mangelt.
Sorry, mehr als 3 Punkte sind es für mich nicht. Gute Ansätze, aber viel zu innovationslos und relativ belanglos erzählt. Schade! Auch dieser Punkt für Bibi ist nicht wirklich verdient.
3/10
Benjamin 75:61 Bibi
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Thema: 136 - Spuk im Zoo |
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Benjamin Blümchen 136 – Spuk im Zoo
„Gucken Sie mal, Herr Tierlieb! Ich bin durch Ihre Tür gegangen, ohne sie aufzumachen!“
Die Kombination Spuk- und Ü100-Folge klingt ein bisschen wie Rosenkohl mit Kokosnüssen und Zartbitterschokolade, ich habe absolut keine Lust drauf. Kann also nur positiv überrascht werden…
Benjamin und Otto langweilen sich. Es ist ja auch keine italienische Eistüte mit schwarzen Locken mehr da, die den beiden auf die Nerven gehen könnte.
Der Erzähler ist ganz verwundert, dass sie sich langweilen – denn das ist ja noch nie vorgekommen!
Kasimirs neue Stimme ist irgendwie sehr unpassend und wirkt null wie die eines Gespensts.
Ganz schön finde ich, dass man nochmal auf den Türen zerdeppern-Gag eingeht, immerhin hat man ihn nicht völlig vergessen.
Aber dafür geht es im Augenverdreh-Modus weiter: Damit Kasimir sich auf Herrn Tierliebs Dachboden wohlfühlt, veranstaltet Benjamin ein Riesen-Durcheinander. What?!
Was dann folgt, will ich eigentlich gar nicht kommentieren. Ich hab gedacht, ich bin bei Geschichten für eine Altersgruppe gelandet, die sich erst in fünf Jahren auf den Weg macht, das Licht der Welt zu erblicken. Ich habe auch nicht alles mitbekommen und normalerweise spule ich dann ja gerne nochmal zurück. Aber das hier, das kann man kaum noch „unterstes Niveau“ nennen. Denn dann hätte es ja ein Minimum an Niveau.
Immerhin flippt Herr Tierlieb irgendwann mal aus und lässt sogar einige ziemlich heftige Sachen vom Stapel. Aber dieses grässliche Overacting vom Rest der Besetzung ist einfach unerträglich. Und drei Minuten später ist alles wieder in Butter. Wow, das war ja mal richtig dramatisch.
Ich hätte nicht gedacht, dass man den Vorgänger direkt unterbieten wird, aber man hat es geschafft. Ein einziger Fiebertraum, ein Skript für den Schredder. Peinlich, nervig, mit völlig dämlich handelnden Charakteren – einfach nur zum Abschalten. Und ich dachte immer, 116 und 117 wären die absoluten Tiefpunkte der Serie… so kann man sich täuschen!
0/10
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Thema: 135 - Freunde in Gefahr |
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Bibi Blocksberg 135 – Freunde in Gefahr
„Ihr wollt die Duschen sauber machen? Das wär‘ ja toll!“
„Auf keinen Fall!“
Sehr generischer Titel und laut Cover geht es mitten rein in einen wild gackernden Hühnerhaufen ohne jegliche Form von Charaktertiefe – oder kurz gesagt: zu Bibis Freundinnen.
Trotzdem finde ich den Ansatz interessant, Hexenwelt und normale Freunde aufeinanderprallen zu lassen, das hat man ja nicht so oft.
Ich glaube, ich hatte es schon mal angemerkt: Ich finde Marita und Moni falsch rum besetzt. Julia Ziffers Stimme hätte als Ersatz für Tatjana Gessner in meinen Augen deutlich besser gepasst. Aber da es eh irrelevant ist, wer von den beiden gerade spricht… ich mein, Clarissa fragt bei der Begrüßung nicht mal, wer Moni und wer Marita ist. Die hat das auch gleich verstanden, dass es keine Rolle spielt.
Clarissa wird von Heike Thorsteeg gesprochen und ist leider absolut nicht sympathisch. Ich frage mich echt, wie dieses „Aktivurlaub“-Konzept Fürsprecher finden konnte. Du bezahlst dafür, arbeiten zu dürfen? Auf nem Bauernhof, geschenkt, das kann ja noch ganz spannend sein, gerade für Stadtkinder, aber was gibt es einem, wenn man die Campingküche putzen muss?
Leider hat Grete jetzt eine neue Stimme und im Gespräch mit Marianne Groß kann Katharina Lopinski sich teilweise schwer abheben.
Dass der Campingplatz nicht läuft, kann ich gar nicht nachvollziehen, woran könnte das bloß liegen?
Joa, was dann kommt, ist weder besonders spannend, noch unterhaltsam. Schubia und Xenia tauchen auf, ärgern die Freundinnen ein wenig und dann haben alle zusammen Spaß. Toll! Oder eher langweilig…
Während die Erwachsenen spielen, gehen die Mädels arbeiten. Ernsthaft?
Bei der Szene mit dem Bootsrennen wird auch schnell deutlich, wer die bessere Sprecherin ist. Julia Ziffer spielt Uschi Hugo hier komplett an die Wand, die wie eine Laiendarstellerin in der ersten Unterrichtsstunde wirkt und sich so gar nicht in die Situation hineinversetzt.
Dann biegt die Story plötzlich in eine völlig andere Richtung ab und Moni und Marita sind auf einmal in der Vergangenheit. Hä? Wo kommt das denn plötzlich her?
Hm, ja, okay, dann ist da also dieser Bär, diese Wasserrutsche und plötzlich wollen die Mädels ein Bärenbaby (weil total süß und so) zu dem Bär, vor dem sie eben noch panisch geflohen sind, zurückbringen. Das Baby braucht unbedingt noch einen Namen und wird Brumm-Brumm genannt.
Äh, ja. Ich bin raus. Was für ein Quatsch.
Es gibt noch ein bisschen Gekreische, weil mit der Wasserrutsche DIE Attraktion entdeckt wird, wegen der Clarissa sich jetzt vor Buchungen kaum retten kann. Eine Wasserrutsche als Gamechanger – das hätte man vielleicht 1980 bringen können. Aber doch nicht 40 Jahre später!
Das war nix. Die Folge ist ziemlich langweilig, wirr und konfus, weiß gar nicht, wo sie hinwill und macht ständig neue Handlungsstränge auf, Clarissa ist unsympathisch und das Ende ist völlig bescheuert. Da bleiben nicht viele Punkte über. Und die gibt es auch nur wegen der stabilen Durchhörbarkeit. Punkt für Bibi – auf wieder mal sehr niedrigem Niveau.
2/10
Benjamin 75:60 Bibi
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Thema: 135 - Die Zoo-Feuerwehr |
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Benjamin Blümchen 135 – Die Zoo-Feuerwehr
„Sagen Sie mal, Pichler – Für wen arbeiten Sie eigentlich?“
„Für Sie, Bürgermeister Chef! Trotzdem darf ich meine eigene Meinung haben!“
„Nach der hat aber niemand gefragt!“
So, Stella ist weg, scheinbar interessiert das keinen, stattdessen freuen sich alle. Über Stellas Abgang? Nein, nein, alibimäßig natürlich über den schönen Sommertag!
Wer’s glaubt…
Ärger mit Baron von Zwiebelschreck ist ja nun wirklich nichts Neues. Aber dieses Mal geht es nicht um Baulärm, sondern um zu viel Freude. Oh, wow… waren wir nicht schon an dem Punkt, wo der Baron das Töröö voll geil fand?
Kreuzdämlich dann die Schließung des Zoos aus heiterem Himmel, weil er … Achtung: Keine Feuerwehr hat! Ohne Kommunikation, ohne rechtliche Grundlage, ohne Sitzungen und Gespräche – Leute, euer Ernst? Was noch Dümmeres ist euch nicht eingefallen?
Offenbar nicht. Witzig finde ich, dass Benjamin und Otto sich über fehlende Zoobesucher wundern, obwohl doch Sommerferien sind. Letztens hieß es noch, dass dann eh weniger Leute in den Zoo kommen und um die Besucher haben die sich doch sonst auch nicht geschert
Eine Zoo-Feuerwehr müsste natürlich auch erst eine amtliche Abnahme bestehen. Boah, einfach mal zu Herrn Tierlieb gehen, der wird dem Bürgermeister eins husten und dann hat sich die Sache… was für ein Schwachsinn. Genauso, dass Karla „heimlich“ in den Zoo gelassen wird.
Herr Tierlieb wird tatsächlich einbezogen, er leidet aber immer noch am Donnelly-Virus: Benjamin muss die ganze Arbeit machen, weil ihm nix einfällt.
Ja, natürlich hören wir hier eine Geschichte für Kinder. Und ja, die darf auch mal überspitzt werden, weil es halt witziger ist. Und ja, in Neustadt gibt es kein Gerichtsgebäude, weil die alles unter sich regeln. Schon klar. Aber Leute, ganz ehrlich… das ist so ein Schmarrn. Vor allem, weil jetzt alle auf dieses „Wir müssen halt eine Feuerwehr gründen“ anspringen, anstatt mal eine Sekunde nachzudenken. Nachher hat der Zoo eine Feuerwehr – und dann denkt sich der Bürgermeister halt was Neues aus. Wo ist denn die Garantie, dass es bei einer Vorschrift bleibt? Viel einfacher, interessanter und realistischer wäre es gewesen, auf Tierliebs Verständnis von artgerechter Tierhaltung einzugehen.
Davon abgesehen: Der Baron hat sich über den Lärm von Benjamin beschwert. Wenn der Zoo leer ist, trötet Benjamin aber immer noch. Das macht einfach so gar keinen Sinn. Der Plot ist so dermaßen an den Haaren herbeigezogen, das macht keinen Spaß.
Natürlich hat auch Donnelly bereits sehr fantastisch anmutende Benjamin-Geschichten erzählt, bei denen die unbürokratische Lösung stets realitätsfern einfach mal zwischen Tür und Angel beschlossen wurde. Der Unterschied ist nur, dass man es der Geschichte in der Regel auch abgenommen hat, weil es passte und im Serienkontext glaubwürdig war. Das hat man völlig verlernt.
Der Bürgermeister will plötzlich den Amtsweg einhalten? Und der Amtsweg sieht eine sofortige, unangekündigte Schließung des Zoos vor, weil er keine Feuerwehr hat, ja? Wenn Herr Tierlieb schon zu blöd ist, den Kram zu regeln, warum dann nicht ein Mal in die Stadt gehen, den Bürgermeister bei den Neustädtern anschwärzen und sich den Rest bequem angucken? Wer verbricht solche Skripte?
Damit noch irgendwas passiert, bohrt der Baron Löcher in die Wassereimer, was der Erzähler ganz entsetzt mit „Das ist Sabotage!“ kommentiert. Gunter, du hast es erfasst!
Benjamin rettet, bergt, löscht und schützt… die Zootiere (lol).
Der Baron lässt eine Kerze brennen und verlässt das Haus – wow, ich kann mir gar nicht vorstellen, was evtl. gleich passieren könnte (gääähn).
„Wenn wir das nicht schaffen, bleibt der Zoo für immer geschlossen“ könnte in einem anderen Kontext durchaus für Spannung sorgen, hier denke ich eher so: Kläglicher Versuch, ein Minimum an emotionaler Tiefe aus diesem Schrott herauszukratzen.
Wirklich geil finde ich ja, wie die Abnahme komplett schiefgeht. Aber es ist halt glasklar, wie das Ruder herumgerissen wird und genau so kommt es dann auch. Aber diese Trauer für 2,5 Sekunden ging ja mal so richtig unter die Haut… nicht. Und spannend ist die Löschung des Brandes auch 0,0. Man hört ihn ja kaum.
Alle haben sich natürlich wieder übertrieben lieb und alles ist toll und Ende Gelände. Alter Schwede, was für eine Schrottfolge! Aus dem Thema Feuerwehr hätte man durchaus einiges machen können, zumal gerade dieses Thema in der ersten Feuerwehr-Folge nur sehr unzureichend behandelt wurde, da wäre also noch Potential dagewesen, aber man setzt das wirklich komplett in den Sand. Schon das Grundgerüst der Geschichte hat mehr Löcher als ein Schweizer Käse und die Umsetzung ist nervig und langweilig. Nein, danke! Ein Freilos für Bibi…
1/10
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Thema: 134 - Hexen unter Verdacht |
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Bibi Blocksberg 134 – Hexen unter Verdacht
„Aber nur, wenn ich auch grillen darf!“
„Das finde ich prima!“
„Ich bin ja nicht zu Hause…“
Auf diese Folge freue ich mich schon ein bisschen. Der Plot klingt gut und bodenständig, das kann was werden.
Den Anfang sehe ich mit zwei verschiedenen Augen. Einerseits gefällt mir dieses nachbarschaftliche Zusammentreffen, es wirkt harmonisch und kommt gut rüber, andererseits sind mir die Verweise auf alte Geschichten dann doch ein wenig zu gewollt und dass die Blocksbergs gleich damit hausieren gehen, dass sie hexen können – das Gespräch dreht sich ja nur noch um sie – hätte ich als sehr aufdringlich empfunden. Frau Michel reagiert auch ziemlich kühl, ich kann’s verstehen.
Danach entwickelt sich die Story aber ganz nett. Vor allem weiß man ja, dass die Blocksbergs nicht unbedingt das beste Ansehen bei ihren Nachbarn haben, daher sind deren schnelle Verstimmungen jetzt nicht allzu unglaubwürdig.
Auch die Szene am nächsten Morgen mit dem umgeparkten Auto und der heißen Asche gefällt mir richtig gut. Es ist zwar ziemlich offensichtlich, wer dahintersteckt, aber wie Bibis Familie in die Ecke gedrängt wird, wird stark herausgearbeitet, die Szene ist sehr lebhaft umgesetzt worden und alle spielen ihre Rollen perfekt. Die Dialoge zwischen den Blocksbergs selbst sind halt mittlerweile übertrieben glattgebügelt und würden so definitiv nicht mehr von Donnelly kommen, aber ich komme damit klar… irgendwie zumindest.
Wie Frau Gerber angelegt wird, gefällt mir aber gar nicht. Die Rolle war in der 24 total sanftmütig und auch stimmlich älter und liebenswürdig, hier klingt sie total steif und scheint selbst an die Gerüchte zu glauben, schade!
Spannend finde ich ja die Angabe, dass die Blocksbergs seit Jahren da wohnen. Nur war Bibi halt beim Umzug auch bereits 13
Früher hätte Barbara wohl auch eher nicht darauf bestanden, dass Bibi zu Flauipaui fliegt… das mutet schon etwas befremdlich an.
Mit den Schmierereien bei den Nachbarn spitzt sich die Lage dann weiter zu und die Folge benennt auch, was sie aussagen will: Dass es ganz schön schnell gehen kann, in die Schusslinie zu geraten.
Die Auflösung ist dann natürlich wenig überraschend, aber dass man die Michels an Märchenbücher glauben lässt, finde ich ein bisschen too much und ziemlich dämlich. Das hätte nicht sein müssen. Gut gemacht ist aber, wie plötzlich von der „netten Familie Blocksberg“ die Rede ist, das erinnert unweigerlich an Folge 1.
Schade nur, dass es so gar keine Konsequenzen für die Michels gibt. Da hätte schon ein bisschen mehr kommen können.
Trotzdem eine gelungene Folge mit einem guten Thema, guten Sprechern und einem gelungenen Aufbau, hat mir wirklich gefallen. Obwohl von Anfang an klar ist, wer hinter allem steckt, hört man gespannt zu, weil wirklich einiges passiert und sich die Situation langsam verschärft. Nur die Figurenzeichnung von Frau Gerber gefiel mir nicht und das Ende hätte etwas runder sein können. Somit kein Highlight, aber definitiv eine weitere starke Neuzeit-Folge, die Stellas Abschied locker in die Tasche steckt.
8/10
Benjamin 75:59 Bibi
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Thema: 134 - Abschied von Stella |
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Benjamin Blümchen 134 – Abschied von Stella
Alte Bewertung: 7 Punkte
„Wozu hat man den Elefantenführerschein erster Klasse, wenn man immer hinten sitzen muss?“
Oh, dieser Titel… da war ich dann vor ein paar Jahren doch mal neugierig und habe mir die Folge angehört. Es könnte sogar sein, dass das die Folge war, der ich meine Registrierung im HP verdanke, wenn ich mich richtig erinnere…
Die Stellinis ziehen zurück nach Italien und alle haben verabredet, dass sie nicht traurig sein werden. Hehehe… warum bloß?
Da schreibt man wirklich mal ne Hauptfigur aus der Serie raus und nutzt die Gelegenheit nicht für Big Drama? Schade eigentlich… und wo ist Stellas Vater abgeblieben? Gefühlt kam der nach Donnellys Ausstieg nicht mehr vor.
Karla lädt sich einfach mal wieder selbst ein – da kann man natürlich schlecht Nein sagen, nech
Und dann muss Benjamin ihretwegen auch noch auf der Ladefläche Platz nehmen… frech!
Ein Abschiedskomitee gibt es für Stella jedoch nicht. Natürlich nicht, sind ja alle froh, dass sie weg ist
So ein Roadtrip kann natürlich unterhaltsam sein. Mit Betonung auf dem „kann“. Denn im Prinzip wird hier nur gesungen. Und gesungen. Und dann noch gesungen. Und dann wird sich gewundert, dass das Navi ratlos ist – es funktioniert außerhalb Deutschlands leider nicht. Also sind die vier jetzt echt lost und haben dann auch noch eine Panne mitten in den Bergen.
Aber wie das halt so ist, kommt von irgendwoher eine Ziege mit einem Mädchen namens Rebecca (kennt man ja), das zufälligerweise Deutsch spricht. Auch der italienische Vater spricht zufälligerweise Deutsch (höhö, er kennt das Wort „Druck“… zugegeben, der ist sehr flach).
Als Rebeccas Mama Stella begrüßt verstehe ich: „Hallo Stella. Fick dich!“. Nun, die hat halt schnell erkannt, wie man mit Stella umgehen muss
Und dann… verschwindet Rebecca! Sie will nicht mit ihren Eltern in die Stadt ziehen. Alle sind in heller Aufregung, denn das Mädel hat einfach das Zicklein mitgenommen, was ja mal gar nicht geht, ey!
Zum Glück hat Benjamin aber den richtigen Riecher. Unterwegs kann er sich nochmal als Held feiern lassen, weil er seine herzallerliebste Karla vor einem tödlichen Sturz in den Abgrund bewahrt und dann… dann stellt sich raus: Stella und Rebecca ziehen in den gleichen Ort! Das löst natürlich alle Probleme, denn so hat Rebecca dort gleich eine wunderbare neue Freundin, mit der sie bisher ungefähr drei Sätze gesprochen hat – yay! Nun ja, immerhin löst Stella das Ziegenproblem (nein, nicht das in Mathe, aber so schlau wie sie ist, kann sie das sicher auch), dafür wird Rebecca ihr jetzt auf ewig dienen müssen
Das war’s also erstmal von Stella. Ein ziemlich unspektakulärer Abgang, der im Grunde nie so richtig in Schwung kommt und sich zudem eigentlich null um Stella dreht. Sie hat keine starken Szenen, richtig verabschieden darf sie sich auch nicht und der Roadtrip mit dem Gesinge ist jetzt auch nicht so unterhaltsam. Ja, man kann die Folge hören, das war’s aber auch. Sehr mittelmäßige Folge, bei der ich dann doch zwei Punkte abziehen muss.
5/10
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Thema: 133 - Im Modeatelier |
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Bibi Blocksberg 133 – im Modeatelier
Alte Bewertung: 7 Punkte
„Ich würde gerne mein Schülerpraktikum hier machen. Dabei könnte ich dir helfen!“
„NEIIIN!“
Auf diese Folge freue ich mich sehr. Ich kenne sie bereits von meinem Weihnachts-Marathon letztes Jahr (habe nach einer Folge gesucht, in der von den Junghexen nur Bibi und Flauipaui zu hören sind und die hier kam am besten weg) und habe vorsichtige 7 Punkte dagelassen, was für meine Verhältnisse zu der Zeit schon echt ein Riesenlob für eine Ü80-Folge war. Ich denke, nachdem ich jetzt sogar schon öfter 8 und 9 Punkte vergeben habe, ist das hier durchaus ein Kandidat für eine Erhöhung.
Es gefällt mir direkt, dass auf Frau Gerber Bezug genommen wird, Verweise solcher Art, die nicht plump rüberkommen, sind immer toll. Warum kann man eigentlich nicht zu zweit ein Praktikum am selben Ort machen? Gerade wenn man gut miteinander bekannt ist, sollte für Bibi doch noch Platz sein
Warum ist Kili eigentlich Modeschöpfer und gleichzeitig Parfumhersteller? Er sagt ja selbst, dass da teilweise eines von beiden auf der Strecke bleibt, dann sollte er sich vielleicht mal entscheiden
Dass Flauipaui wieder auftaucht, macht natürlich Sinn, sie war ja auch schon in der 109 dabei.
Bibi und Kili beim Ausprobieren von Düften zuzuhören ist jetzt erstmal nicht so wahnsinnig spannend, gehört aber natürlich irgendwie dazu und artet auch nicht zu sehr aus. Außerdem finde ich, dass Kili mittlerweile einen recht stabilen Sprachduktus als Sprecher hat. Seine Performance ist jetzt nicht zum Abgewöhnen und er kann Emotionen zeigen (nein, ich sage jetzt nicht, an wen ich gerade denke
Diesmal nicht).
Dass Kili Bibi gleich mal bis spätabends alleine im Laden arbeiten lässt… joa, finde ich etwas übertrieben, mal milde ausgedrückt. Zumal das Praktikum doch noch gar nicht offiziell begonnen hat. Man muss hier halt sagen: Um der folgenden Story Glaubwürdigkeit zu verleihen, geht es nicht anders.
Lutz Mackensy ist natürlich der eigentliche Star der Folge. Seine undurchsichtige Performance als Herr Nase ist einfach perfekt und trägt die Folge maßgeblich. Außerdem verbindet man seine Story sinnvoll mit den Inhalten von Bibis Praktikum. Als Bibi an der Nähmaschine sitzt, erinnert mich das an mein einziges Mal, als ich 2018 praktikumsbedingt ebenfalls da ran musste (Resultat war ein recht großer Schlüsselanhänger, leider bewiesen die Stoffe keine herausragende Haltbarkeit, das Ding gibt es heute so nicht mehr).
Herr Nase hasst also Knoblauch und der Geruch von Blut ist nicht unangenehm – soso
Da durfte sich endlich mal ein Autor austoben und hat von Kiddinx dafür auch noch den passenden Sprecher serviert bekommen – top!
Auch die Sache mit der Ablenkung, als Herr Nase in den Spiegel schauen soll und dem Foto, auf dem nichts drauf ist, ist klasse eingebunden und Bibis ungutes Gefühl wird stark herausgearbeitet.
Ob die Hexerei mit dem Rosenduft eine Anspielung auf die 70 ist?
Die Auflösung wirkt vielleicht im ersten Moment etwas billig, aber diese bodenständige Variante ist mir schon lieber als wenn es wirklich abgedreht wird… zumal das bei Bibi wohl eher lächerlich geworden wäre.
Eine durchweg überzeugende Folge, ein paar erzählerische Schwächen sind dabei, aber die Geschichte wird sehr unterhaltsam erzählt und Lutz Mackensy wertet die Folge zusätzlich enorm auf. Eine der besten Folgen Ü80 – Punkt für Bibi!
9/10
Benjamin 75:58 Bibi
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Thema: 133 - auf dem Flughafen |
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Benjamin Blümchen 133 – auf dem Flughafen
„Ich hab‘ mir im Duty-Free-Shop Parfüm gekauft! Im 2-Liter-Flakon! Ein absolutes Schnäppchen“
„Aha! … Riecht wie Olli Ozelot!“
Oh, von dieser Folge verspreche ich mir auch ein bisschen mehr als nur Durchschnitt. Finde das Thema gut und nach der letzten Folge hoffe ich, dass man den Schwung mitnehmen kann.
Eddi Eddison hat für den Flughafen eine Erfindung konstruiert? Oh je, das kann nicht gutgehen…
Dass vor der Erfindung alles per Hand lief, wage ich mal arg anzuzweifeln – in welchem Jahr spielt die Folge bitte?
Natürlich sind Karla und der Bürgermeister auch wieder ganz zufällig vor Ort. Die Anspielung auf Hartmut Mehdorn gefällt mir, so was kriegt man heutzutage ja kaum noch. Und Frau Laggetsch…
ist klar…
Nach einem ersten sehr erklärlastigen Drittel geht es endlich mal zur Sache, weil Benjamin, dieser große graue Fettwanst, einfach mal alle Knöpfe von Eddis Erfindung gleichzeitig drückt. Ach komm, das hat er bestimmt nur gemacht, weil die Erfindung doch eh nicht funktioniert hätte und Benjamin wollte Eddi halt vor einer Blamage bewahren, indem er vor der Inbetriebnahme alles schrottet
Eddi wird tatsächlich mal sauer! Na ja, verständlich, immerhin hat Benjamin ihm seinen großen Auftrag versaut.
So plötzlich, wie die Aufregung gekommen ist, ist sie auch schon wieder passé. Jetzt werden Koffer sortiert – weil das ja sonst keiner machen könnte. Der Flughafen hat ja nur zwei Mitarbeiter.
Die Dialoge sind okay, vor allem das „Ich beschwere mich“ – „Beschwerde zur Kenntnis genommen“ – „Und jetzt?“ – „Jetzt treten Sie zurück!“ ist ganz witzig, so richtig in Schwung kommt man aber nie. Vor allem der Sprecher-Sparkurs tut der Folge nicht wirklich gut und verursacht diverse Unglaubwürdigkeiten.
Dass Karlas Helm dann unbemerkt aufs Förderband gelangt ist und es verstopft, ist auch irgendwie konstruiert. Sehr geil aber, wie eifersüchtig Stella auf Otto ist, als er das Funkgerät bekommt. Man merkt schon, dass man der Figur zum Ende hin nochmal eins reinwürgen wollte
Dass der Bürgermeister als Gepäckstück behandelt wird, sollte Eddi eigentlich den Rest geben. Seine Anlage ist gescheitert. Aber irgendwie finden alle, dass die Anlage vorzüglich funktioniert. Äh... das Sicherheitsrisiko würde ich ja nicht eingehen wollen, aber okay…
Auch das Ende, wo der Bürgermeister plötzlich Karla einlädt, neben ihm zu sitzen, ist mir too much.
In Summe eine eher mittelprächtige Folge, die sich durch ein einigermaßen stabiles Dialogbuch zwar im Großen und Ganzen über Wasser halten kann, aber nicht so richtig überzeugt und ziemlich absurd erzählt wird. Da hatte ich mir doch etwas mehr erhofft.
5/10
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