Es gibt deutlich schlimmere – nervigere, langatmigere – Folgen. Im Wesentlichen fühlte ich mich gut unterhalten und selbst Karla Kolumna ist von ihrer Sprechart her vergleichsweise gut gelungen.
Aber einiges trübt mein Hörvergnügen.
So ist es für mich nicht stimmig, dass Bibi und Karla den Bürgermeister „einfach so“ daran hindern wollen, die Stadt zu verlassen. Das hätte man sehr leicht stimmig machen können, wenn Bibi eingefallen wäre, dass man nicht in die Politik hineinhexen darf. (Lernt man bestimmt in der ersten Hexunterrichtsstunde!

) und Ärger befürchtet und daher alles daran setzt, den Bürgermeister aufzuhalten – inklusive der Unterstützung von Karla, die nur Bibi zuliebe hilft.
Ebenfalls schwierig: Die Rolle von Herrn Pichler. Grundsätzlich ist er ja so angelegt, dass er sich vom Bürgermeister fast alles gefallen lässt. Aber dass er hier seine Sammler-Uhr und sogar noch seine Schuhe hergibt, um das Benzin für einen Flug zu bezahlen, den er ohnehin nicht mitmachen will? Und die Hexen hexen ihm nicht mal neue Schuhe (oder habe ich das überhört?).
Beim Looping fällt er aus Flugi – trotzdem steigt er zum Wettfliegen wieder ein, das ist mir einfach zu drüber und für die Geschichte letztlich egal. Wäre er auf dem Rathausplatz zurückgeblieben, hätte ihm auch endlich mal jemand erklären können, was überhaupt mit dem Bürgermeister los ist.
Den Betrug beim zweiten Wettfliegen fand ich auch nicht logisch – wenn man gleichzeitig losfliegt, muss man den Gewinner doch vor sich sehen, wenigsten zeitweise, das hätte eigentlich sofort auffallen müssen.
Und dann der Tiefpunkt: Die Wirkung des Hexspruchs verfliegt von alleine. Aus dem vollen Lauf ausgebremst, was sollte das denn? Es war doch alles eingetütet, der Hexkraftverstärker fertig, das Wettfliegen „gewonnen“… und dann das.
So landet der fliehende, nein, fliegende Bürgermeister insgesamt im Mittelfeld.